Podiums-Diskussion zum „Equal Pay Day 2018“

„Es lohnt sich am Ende für uns alle!“ Podiums-Diskussion zum „Equal Pay Day 2018“

Der Aktionstag zum "Equal Pay Day 2018" ist ein Projekt der Frauenarbeitsgemeinschaft Emscher Lippe (FARGEL) und der Gleichstellungsstelle des Kreises Recklinghausen in Zusammenarbeit mit dem Herwig-Blankertz-Berufskolleg.

Anke Kunz-Rohlf, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, eröffnete in der Aula des Recklinghäuser Berufskollegs die Veranstaltung.

Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit – für viele Frauen noch immer keine Realität. Um diesen Missstand stärker ins Bewusstsein zu rücken, organisierte die Gleichstellungsstelle des Kreises Recklinghausen gemeinsam mit dem Herwig-Blankertz-Berufskolleg am Freitag vor dem „Equal Pay Day 2018“ einen Aktionstag.

In einer moderierten Runde diskutierten der stellvertretende Landrat Harald Nübel gemeinsam mit Kreistagsmitglied Ulrich Hempel, Verdi-Vertreterin Andrea Bornemann und Dominik Schad, Leiter des Jobcenters Kreis Recklinghausen, über Hintergründe und mögliche Lösungsansätze.

"Es heißt eigentlich, über Geld spricht man nicht. Wenn es aber um die Lohnunterschiede von Frauen und Männern geht, sollten wir es dringend tun", betonte Anke Kunz-Rohlf, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, bei der Eröffnung in der Aula des Herwig-Blankertz-Berufskollegs. In Deutschland liegt der Entgeltunterschied nach Angaben des Statistischen Bundesamts aktuell bei 21 Prozent. "Das ist nicht nur im Vergleich mit anderen EU-Ländern ein Armutszeugnis für Deutschland", sagte Kunz-Rohlf.

In der anschließenden Podiums-Diskussion stellten sich die Beteiligten den Fragen des Moderatoren-Duos Michelle Picholt und Maximilian Pranga. Die beiden hatten gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern des Bildungsgangs "Erzieherin/Erzieher und Allgemeine Hochschulreife" ein Rahmenprogramm für den Aktionstag auf die Beine gestellt: Mit Video-Beiträgen und einem Poetry Slam hatten sie sich im Vorfeld mit dem Thema "ungleiche Bezahlung" auseinander gesetzt. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Herrn Fels, Frau Robert und Frau Stolz, welche die Schüler*innen maßgeblich beratend unterstützt haben.

Gründe für die Gehaltslücken sind unter anderem, dass Frauen nach wie vor Hauptverantwortliche für die Erziehung der Kinder sind und mehrheitlich in Familienzeit gehen. Ein Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Familienpause erweist sich für viele Frauen darüber hinaus als schwierig. "Die Mehrheit der Menschen wünscht sich eine gerechte Bezahlung. Damit sich etwas ändert, müssen sich vor allem das Gesellschaftsklima und die Art zu denken verändern", sagte der stellvertretende Landrat Harald Nübel. "Für diese Entwicklung braucht es aber mehr als nur den "Equal Pay Day"", ergänzte Dominik Schad. Der Leiter des Jobcenters beobachtet aber bereits erste Entwicklungen: "Besonders die jüngere Generation fragt verstärkt nach Homeoffice-Möglichkeiten, Elternzeit für beide Partner, mehr Gleichberechtigung in der Beziehung sowie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf."

Abschließend appellierten die Gesprächsteilnehmer an die anwesenden Schülerinnen und Schüler, sich aktiv für die Gleichberechtigung und die gleiche Bezahlung von Frauen und Männer einzusetzen. "Es ist ein wichtiges Thema, das unsere Zukunft bestimmt. Informieren und engagieren Sie sich – es lohnt sich am Ende für uns alle!", ermutigte Verdi-Vertreterin Andrea Bornemann die Anwesenden.


Mit dem jährlich stattfindenden "Equal Pay Day" soll auf die ungleiche Bezahlung zwischen den Geschlechtern aufmerksam gemacht werden. Der "Equal Pay Day" findet in Deutschland immer an genau dem Tag statt, bis zu dem Frauen symbolisch umsonst arbeiten, während Männer bereits ab dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Errechnet wird der Termin aus dem ermittelten Entgeltunterschied (aktuell 21 Prozent) umgerechnet auf 365 Tage. In diesem Jahr fällt dies offiziell auf den 18. März.

Equal Pay Day - Galerie

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Prof. Dr.

Herwig Blankertz

"Es geht nicht um Parteipolitik, schon gar nicht um Personenkult - beides wäre Herwig Blankertz zutiefst zuwider gewesen-, sondern darum, daß sich eine Schule ein Arbeitsprogramm setzt und dieses Arbeitsprogramm möglichst phantasievoll und kreativ mit der bildungstheoretischen Grundidee zu verknüpfen sucht, nämlich mit der Grundidee, den Jahrhunderte alten Widerspruch von Allgemein- und Berufsbildung endlich konstruktiv aufzuheben." 

(Quelle: Hilbert Meyer, In memoriam Herwig Blankertz, 05.10.91)

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